Biodiversitätsexperiment
Montagne de Reims

Neugierde und die Nähe zur Natur lassen Thomas Perseval zu einem leidenschaftlichen Winzer werden. Er folgt biologischem Weinanbau und setzt auf eine Traubenvielfalt, die es nur selten in der Champagner zu finden gibt.

  • 1er Cru
  • 40% PN, 40% PM, 20% CH Arbanne
  • Barrique
  • 1986
  • 2.5 Hektar
  • 12.000
  • 2drieux Exklusiv

Mitgliedschaften

Des Pieds & des Vins


Der junge und neugierige Champagner-Winzer Thomas Perseval entschied sich dazu seltene Traubensorten zu pflanzen, um ihre Biodiversität, sowie den Einfluss auf die anderen Rebstöcke zu beobachten. Womöglich kommen seine Ideen aus den Generationen vor ihm, da sich die Familie Perseval auf eine vielfältige Agrarwirtschaft konzentrierte und nach wie vor 50 Hektar Landwirtschaft betreibt. Das heutige Weingut war übrigens ein brachliegender Pferdestall, den Thomas Perseval’s Eltern 1986 für die Champagner-Herstellung umbauten. Die 2,5 Hektar Weinberge der Familie befinden sich in 1er Cru Lagen von Chamery, dem Herzen der Montagne de Reims. Thomas Perseval absolvierte ein intensives und vor allen wissensreiches Praktikum in der biodynamischen Domain Thierry Guillot in Saint-Romain im Burgund und kehrte 2004 zu dem Familiengut seiner Eltern zurück, wo er umgehend seine ersten Champagner vinifizierte. Die Domain ist seit 2012 bio-zertifiziert und stellt etwa 12.000 Flaschen pro Jahr her.

Terroir & Keller

Thomas Perseval, der in 2008 mit der Konvertierung in einen biologischen Anbau begann, verfügt über eine Vielfalt von traditionellen und außergewöhnlichen Traubenarten, die sich auf den 6 Parzellen der Domain um Chamery befinden. Seine Rebstöcke, die ältesten bereits um die 55 Jahre alt, sind tief in die Böden aus Stausand, Ton und Kalkstein gepflanzt und ziehen sich die benötigten Nährstoffe aus den unterschiedlichen Bodenschichten. Die Vielfalt seiner Reben lassen sich grob in knapp 40% in Pinot Noir, 40% Pinot Meunier und 20% Chardonnay aufteilen, wobei die Bepflanzung der seltenen Traubensorten bisher nur auf einem kleinen Teil bewirtschaftet wird: Arbanne (0,02 Hektar), Pinot Blanc (0,01 Hektar), Petit Meslier (0,03 Hektar).

Zurückzuführen auf die landwirtschaftlichen Wurzeln der Familie, folgte Thomas Perseval einer etwas ungewöhnlichen Vorgehensweisen bei der Pflanzung seiner jungen Rebstöcke und so säte er eine Mischung aus hülsenfruchtigen Pflanzen wie Erbsen oder auch Sommergersten, die den Boden nähren und auf eine natürliche Weise schützen. Das umfangreiche und übergreifende Verständnis für Landwirtschaft und Weinanbau lässt seine Champagner besonders ausdrucksstark und einzigartig werden.

Um diese Ausdrucksstärke in seinen Champagnern besser herausarbeiten zu können, vinifiziert Thomas Perseval seine Terroirs isoliert. Die Jungweine werden etwa 9-12 Monate in emaillierten Tanks und Eichenfässern vinifiziert und dann erst im Juli und September des Folgejahres in Flaschen abgefüllt. Mit dem Ziel den Säuregehalt in seinen Champagnern zu reduzieren, lässt Thomas Perseval seine Weine langsam gären und führt die natürliche malolaktische Gärung je nach Bedarf durch. Es findet weder eine Weinkläre noch Filtration statt. Anschließend werden seine Champagner fast zwei Jahre auf der Hefe gelagert bevor sie degorgiert werden – wobei zukünftige Einzellagen-Cuvées sogar drei bis vier Jahre auf der Hefe gelagert werden. Darüber hinaus profitieren die meisten seiner Champagner von einer Lagerung von 6 bis 12 Monaten nach dem Degorgieren und vor Kellerfreigabe.

Thomas Perseval’s Champagner verfügen über eine kleine Menge Restzucker, die seinen Champagnern mehr Harmonie verleiht und sie somit de facto Extra Brut lässt. „Mein Ziel ist es, das Terroir in der Flasche einzufangen“, sagt Thomas Perseval und um dies zu erreichen und gleichzeitig die „Wein-Seite“ seiner Champagner zu unterstreichen, erhalten diese keine Dosierung.


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